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Geschichten der Zillertaler Tradition

200 Jahre „Stille Nacht! Heilige Nacht!“

Vom Zillertal um die Welt

Ohne die richtigen Interpreten werden selbst die besten Lieder nicht zu Hits. Ob es „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ ohne die Zillertaler Sänger zum bekanntesten Weihnachtslied gebracht hätte? Wohl kaum!


Weihnachtswunder. Es klappt selbst im Sommer: Hört man „Stille Nacht! Heilige Nacht!“, gehen die Mundwinkel nach oben, die Atmung wird ruhiger, ein wohliges Gefühl der Geborgenheit macht sich breit. Weihnachten eben. Diese Melodie, sie ist der Klang zum Heiligen Abend. „‚Stille Nacht‘ darf man nur am 24. und maximal am 25. Dezember singen“, findet Rosi Kraft. Aber: Das Lied und die darum gesponnenen Veranstaltungen erleben, das kann man im Zillertal fast das ganze Jahr über. Doch jetzt wollen wir Rosi nicht widersprechen. Schließlich haben wir es mit einer ausgewiesenen Expertin zu tun. Vor mehr als 20 Jahren hat sie das StilleNachtFieber gepackt, „wie viele hier bei uns im Zillertal“.



Und das hat seinen Grund: Es waren nämlich die Zillertaler Wanderhändler und Sängerfamilien, die das Lied in die Welt hinausgetragen und berühmt gemacht haben. „Darauf darf man schon ein bisserl stolz sein“, findet Rosi. Sie ist Besitzerin des Strasser Häusls, des ehemaligen Wohnhauses einer jener Sängerfamilien, der Familie Strasser. In mühevoller Kleinarbeit hat sie das ein fache Bauernhaus in ein Museum verwandelt und leistet Aufklärungsarbeit in Sachen „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Dass die weihnachtliche Hymne in Oberndorf bei Salzburg getextet und komponiert wurde, streitet auch im Zillertal niemand ab. Aber ab dann sei der Erfolg eindeutig den Tirolern zu zuschreiben.

„1831 haben sie auf dem Weihnachtsmarkt in Leipzig ihre Waren feil geboten.
Bald kamen sie drauf, dass sich ihre Handschuhe besser verkauften, wenn sie
dabei sangen“

Rosi Kraft

Und das kam so: Orgelbaumeister Karl Mauracher aus Fügen im Zillertal lernte im Zuge von Reparaturarbeiten an der Orgel in der Kirche St. Nicola in Oberndorf das Lied kennen und brachte es, so behaupten es zumindest manch mündlich überlieferte Quellen, 1819 ins Zillertal. Die Rainers unternahmen in den folgenden Jahren Reisen nach Deutschland, Schweden und England und begeisterten die Menschen mit ihrem Gesang. Auch die besagten Strassers aus Laimach erwiesen sich als musikalische Botschafter: „1831 haben sie auf dem Weihnachtsmarkt in Leipzig ihre Waren feil geboten. Bald kamen sie drauf, dass sich ihre Handschuhe besser verkauften, wenn sie dabei sangen“, berichtet Rosi Kraft. Zu ihrem Repertoire zählte eben auch „Stille Nacht! Heilige Nacht!“.


Die Leute waren so berührt, dass die Strassers zwei Jahre später wieder nach Leipzig eingeladen wurden – bloß um zu singen. „Unter dem Titel ‚Tyroler Lied‘ gab dann Verleger August Robert Friese aus Dresden die Noten heraus“, erzählt Kraft, die selbst vor Ort in den Archiven recherchiert hat. Die zweite Generation der RainerSänger war dann ab 1839 mehrere Jahre in den USA unterwegs, und 1851 erschien schließlich die eng lische Fassung „ Silent Night! Hallow’d Night!“.



Damit startete die neu gegrün dete Rainer Gesellschaft mit bis zu fünfzehn Sängern eine große Tour, die sie zu fast allen europäischen Herrscher häusern führte. „Lange Zeit glaubte man daher auch, dass das Lied seinen Ursprung im Zillertal hat.“ Heute weiß man: Es wurde hier zwar nicht geschrieben, doch ohne das Zillertal wäre es definitiv nicht weltberühmt geworden!

Bild: Salzburger Land Tourismus und Text: Andrea Burchhart
Zillertal Magazin Ausgabe Winter 2018/19

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